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Es werden Posts vom März, 2022 angezeigt.

Distrikt Faro und ein Cheerio

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Schlussendlich hat es "nur" 48 Std geregnet. Ebensolang hat meine Wäsche zum Trocknen gebraucht. Die Unterkunft hatte ich bereits für drei Nächte gebucht, also hatte ich noch Gelegenheit die Gegend ohne Regen zu erkunden. Kleines Fischerdorf, viele kleine Läden, viele leere Ferienhäuser und geschlossene Cafés. Hier und da Touristen, meist golden-ager. Am Kiosk finde nach langer Zeit mal wieder ein deutsches Nachrichtenmagazin. Ich kaufe es und schmökere stundenlang in der Sonne, die heute zeitweilig wieder scheint.   Am nächsten Morgen geht's weiter. Ich verabschiede mich von meiner sehr netten Gastgeberin und fahre weiter nach Westen. Das Wetter ist leider nicht richtig gut. Die Deutschen erleben den sonnenreichsten März ever, die iberische Halbinsel ist vorübergehend landunter. Während ich in Südportugal bin, ist es im Nordschwarzwald wärmer als hier 😅 Aber immerhin habe ich Rückenwind. Es geht durch schöne Landschaften, vorbei an tollen Stränden und einladenden Schla...

Ich hab es wieder geschafft

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Um vier Uhr morgens setzt der Regen ein. Es pladdert massiv runter. Mein Zelt kommt an seine Belastungsgrenze, denn der Reißverschluss schafft es nicht mehr das Wasser draußen zu halten. Ich muss über den Gedanken schmunzeln, dass ich es erneut geschafft habe, mich auf Basis eines positiven Wetterberichts für verschiedene Positionen auf meiner zukünftigen Route dafür zu entscheiden, die Fähre aufs Festland zu nehmen, um dann vor Ort und nur einige Tage später exakt das zu erleben, was ich durch meine sorgfältige Planung und Vorbereitung eigentlich vermeiden wollte. Kann man mit diesem Talent Geld verdienen? 😅 Ich schaue mir den Regenradar an und warte auf ein kurzes Zeitfenster, in dem der Regen etwas nachlässt. Es hat 13 Grad. Zusammen mit reichlich Wasser verpacke ich das Zelt und fahre los. Auf dem Weg zur Straße muss ich das Rad durch einen Bach schieben, der gestern noch nicht da war. Zurück zur Hauptstraße und weiter nach Westen.    Der Regen wird wieder stärker. Auf d...

Zurück in Portugal

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  Die zweite Nacht am selben Fleck (San Andrés) hätte sehr friedlich werden können, wenn da nicht ein Mensch sein Car-Hifi auf dem Parkplatz getestet hätte. Vielleicht 50 m Luftlinie von meinem Zelt. Es war stockdunkel als es losging, ich schätze im Bereich vier Uhr. Kurz vor Sonnenaufgang ist er dann weggefahren. Dazwischen lag ich wach und war gezwungen grausiger Musik zu lauschen. Ich hab eh das Gefühl hier gibt es genau eine Musikrichtung! Naja, zumindest hört man gefühlt immer das selbe aus vorbei fahrenden Autos. Ich nenne es C-Pop 😅 So auch hier. Das war so abartig laut, dass ich erst dachte, eine offizielle Strandparty sei im Gange. Entsprechend gerädert bin ich in den Tag gestartet. Letzter Strandtag. Böiger Wind nach einem mir unbekannten Gesetz der Physik minütlich wechselnd von allen Seiten. Handvoll Sand ins linke Ohr - paff, Handvoll Sand in rechte Ohr - puff, Handvoll Sand ins Gesicht - piff! Herrlich entspannend! Der Versuch Windschatten zu suchen ist zum Scheitern...

Antritt Rückreise

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Irgendwann kann ich mich doch losreißen und mach mich langsam auf den Weg Richtung Santa Cruz, wo die Fähre nach Huelva ablegen wird. Kurz vor meinem Etappenziel, El Médano, bieg ich spontan zu einer Tanke ab, um meinen Luftdruck aufzufrischen. Im selben Augenblick fährt ein Wagen auf das Tankstellengelände, auf dessen Beifahrersitz ein Typ mit bekanntem Gesicht sitzt. Mein Gehirn nennt mir zwei Begriffe: "Flo, Fähre". Es ist der Florian, ein Franke, den ich letztes Jahr auf der Fähre Richtung Festland kennen gelernt habe. Offenbar hat es ihn auch wieder in den Süden gezogen. Schöne Überraschung! Ein paar Kilometer weiter gehe ich einkaufen, schließe mein Rad ab, während ein weiterer Typ sein Rad neben mir parkt. Ich schau rüber zu ihm, mein Gehirn: "Hostel Los Amigos", der Name war mir nicht mehr geläufig. Es ist Graham, ein Brite, der auch wieder hier ist und genau wie im Hostel (er war ständig am reparieren) wieder technische Schwierigkeiten mit seinem Rad hat. A...

Diego 🤗

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Freunde, die Zeit fliegt! Es ist bereits Mitte März. Eben war doch Silvester! Wenn ich meine Fotos anschaue, bin ich teils entsetzt, wenn ich feststelle, dass Aktion x auch schon wieder vier Wochen her ist.  Ich war im Februar nochmal einige Nächte in der Leprastation. Das war die Windwoche (während es in D auch gestürmt hat). Noch nicht erlebt sowas: eine Woche lang ununterbrochen 5-6 bft. Obwohl mein Zelt in einem Gebäude stand, hat es die ganze Nacht gewackelt. Entsprechend unruhig war mein Schlaf. Morgens aus dem wackelnden Zelt steigen, abends zurück ins wackelnde Zelt. Am Strand wurden die Geräusche mit der Zeit immer dumpfer, weil meine Ohren gestrichen voller Sand waren, Mund, Nase und Augen sowieso. Am ersten Tag nach der Windwoche musste ich mich erst wieder an die Stille und ein nicht wackelndes Zelt gewöhnen. Das war wirklich eine Umstellung. Still war es aber nicht lange, denn am selben Nachmittag sind drei Spanier zufällig in "mein" Haus eingezogen (es gibt best...