Windige Geschichte

Die Wiese war spürbar weicher, als die bisherigen Untergründe. Es tröpfelt etwas, als ich mein Zeug zusammenpacke. Der Wind hat aufgefrischt und bläst jetzt kräftig in die richtige Richtung: nach Süden.
Am Vormittag lerne ich Markus aus Lörrach kennen. Baujahr 65, ist mit dem E-Bike/Zug nach Lissabon unterwegs. Nachdem wir uns in einem Städtchen einen Kaffee und ein Croissant geholt haben, lernen wir etwas später Stephen aus Liverpool kennen. Trägt ganz entspannte Kleidung, hat ein einfaches Gravelbike, superwenig Gepäck, will bis 2024 die Welt umrunden.
Wir fahren zusammen, tauschen Nummern und lassen uns schieben. Die Rhône schlägt richtige Wellen. Wir queren sie ein paar Mal, was heute sehr abenteuerlich ist.

 


Dann kommen wir an dem Atomkraftwerk vorbei, in dessen Nachbarschaft ich letztes Jahr nichts ahnend gezeltet hab. Wenn der Wind in die andere Richtung ginge, würde ich heute auf jeden Fall einen Tag aussetzen. Schon quer zum Wind fahren ist sehr intensiv. Noch nicht erlebt, dass es solchen Wind auch für den Rücken gibt 🤗 Teils sind 37 km/h ohne große Anstrengung möglich. Wenn das so weiter geht, schnall ich mir morgen meine Iso-Matte auf den Rücken 😅

Vor uns am Horizont endet die riesige Wolkendecke unter der ich nun schon eine Weile rumfahre. Dahinter ist der blaue Himmel zu sehen. Stephen muss noch etwas Strecke machen 😄 und zieht am Nachmittag nach vorne weg. Markus und ich gehen nochmal in ein Kaffee, wo wir draußen windgeschützt tatsächlich die Abendsonne im Gesicht haben 🙂 Er wird sich hier ein Hotel suchen. Ich fahre noch ein Stückchen und lass mich überraschen, wo ich heute zelten werde. 

Schon nach einer Handvoll Kilometer steht eine zwei-Zimmer-Hütte direkt neben dem Radweg. Fantastisch! Ich zieh ein.

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