Das letzte Baguette

Die Nacht war zwar unspektakulär, aber sehr kalt. Ich hatte eine lange Hose und Socken an.
 

Mein Fahrrad begrüßt mich mit einem platten Hinterreifen. Nummer sieben. Ich hoffe, das war dann der letzte. Die Sonne kommt raus, ich bewege das Rad aus dem Schatten in dieselbe und wechsle den Schlauch. Das Ventil scheint dieses Mal die Ursache zu sein.
 

Weiter entlang der Kanäle. Ich nähere mich der Grenze. In Ottmarsheim kaufe ich drei Baguettes und Zwetschgenkuchen und mache es mir - da die Sonne grad scheint - auf dem benachbarten Rathausplatz auf einer Bank gemütlich. Ich komme mit einigen Menschen ins Gespräch, die sich nach dem Woher und Wohin erkundigen.
Dann kommt das letzte Stück Frankreich. Ich quere den Rhein - ein schwarzrotgoldenes Schild ziert die Mitte der Brücke - und bin nach einem guten halben Jahr wieder zurück in Deutschland. Alles wirkt plötzlich sehr vertraut: gelbe Ortsschilder, FR-Kennzeichen und die Menschen auf der Straße sprechen wieder deutsch. Alles völlig normal, fühlt sich trotzdem irgendwie komisch an. Ich mache eine Pause in einer Bushaltestelle und stelle fest, dass ich kaum Empfang habe. Die letzten Zweifel sind damit ausgeräumt: ich muss tatsächlich in Deutschland sein 😅

Fehlen nur noch die ü-Pünktchen 🙂

Kommentare

  1. Respekt. Eisern durchgezogen die letzten Tage, egal wie nass oder kalt es war. Willkommen zurück in Deutschland und eine gute letzte Etappe! Dem Wetter sind Landesgrenzen ziemlich egal und so wird es wohl nass-kalt bleiben :)

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