Malaga

Herrlich still ist es am Morgen. Das erste, was ich wahrnehme, ist knirrschender Kies unter den Füßen eines Wanderers. Die Nacht war mit fünf Grad wieder frisch, das Zelt ist etwas feucht. Ich wuchte das Rad zurück auf die Straße und reihe mich im Verkehr ein. 

Ah, es ist wieder Samstag: ganze Mannschaften an Rennradfahrern kommen mir entgegen bzw. überholen mich. Nach guten 20 (gefühlt 40) km mach ich eine Pause in Malaga. Auch sehr schön hier. Ich sitze im Park und beobachte wie grad ein mehrtägiges Fest vorbereitet wird. Die rechte Fahrspur von meist zwei ist hier für Fahrradfahrer und E-Scooterpiloten priorisiert. Das ist gut. Die vielen roten Ampeln dagegen nicht so. Der Stop-and-Go Verkehr ist mit diesem Rad ähnlich anstrengend wie eine Bergetappe. Die Masse ist tatsächlich träge! 

Am Nachmittag wird durch ein Straßenschild entschieden, ob ich über einen 650 m Berg muss oder ob ich auf Meereshöhe bleibe. Und zwar das Schild mit dem rot eingekreisten Fahrradfahrer. Ich bleibe so lange auf der Straße am Meer bis mich dieses Schild daran hindert. 

Es ist anhand der Karte oder Straßenbezeichnung im Vorfeld nicht zu bestimmen, ob Fahrräder auf dem Abschnitt ok sind oder nicht. Die Regelung wirkt etwas random auf mich. 

Jedenfalls kann ich bis auf eine Ausnahme (Tunnel) auf der Straße bleiben. Ein super Gefühl, wie der eigentlich zu erklimmende Berg einfach mal zerbröselt ist. Ich fahr so lange bis die Sonne zu flach steht, um noch eine gute Sicht zu haben und mach es mir ein gutes Stück oberhalb der Straße in einer Wiese gemütlich.


 

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